Willkommen bei Rieger + Ludwig!

Schon auf Winterreifen gewechselt?

jetzt Termin finden »

Sie sind hier:
Individuelles Angebot Webshop Termin buchen Aktionen

REIFENDRUCKKONTROLLSYSTEME WAS IST DAS?

 

Gesetzgebung PKW

Die EU-Verordnung 661/2009 (gültig seit November 2012) verpflichtet alle Automobilhersteller die Fahrzeuge der Klasse M1/M1G zur Erstausrüstung mit Luftdruck-Kontrollsystemen nach ECE R64. Die genannte Fahrzeugklasse umfasst Fahrzeuge zur Personenbeförderung mit höchstens acht Sitzplätzen (ausgenommen Fahrersitz), d.h. PKW, Geländefahrzeuge und Wohnmobile.
Seit dem 01. November 2014 müssen alle neu zugelassenen Fahrzeuge der Klasse M1/M1G mit einem Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS/TPMS) nach ECE R64 ausgestattet sein.

Ab 20.05.2018 wird ein nicht funktionstüchtiges RDKS bei der Hauptuntersuchung als „erheblicher Mangel“ eingestuft.

Kein Wintermodus mehr erlaubt.

 

Gesetzgebung LKW

Obwohl RDKS in schweren Nutzfahrzeugen und Bussen gesetzlich (noch) nicht vorgeschrieben sind, rüsten immer mehr Hersteller ihre Fahrzeuge bereits ab Werk mit diesem sicherheitsrelevanten System aus. Denn die Vorteile liegen für Spediteure und andere Unternehmer auf der Hand: neben einer höheren Fahrsicherheit, lassen sich durch einen korrekten Luftdruck im Reifen auch der Spritverbrauch und die Reifenabnutzung optimieren.

Voraussichtlich ab 2022 Pflicht bei schweren Nutzfahrzeugen und Bussen.

OE und UNI-Sensoren sind wie bei PKW und haben die gleichen Vor- und Nachteile

 

Eigenschaften des RDKS/TPMS laut EU-Gesetz:

  • Warnung bei Druckverlust eines einzelnen Reifens (innerhalb von 10 Minuten): 20% geringer als Betriebsdruck (Pwarm) bei 1,5 bar.
  • Warnung bei Druckverlust aller vier Reifen (plötzlicher und schleichender Verlust): 20% geringer als Betriebsdruck (Pwarm) bei 1,5 bar.
  • Feststellung von Druckverlust bei Geschwindigkeiten von 40 km/h bis zur maximalen Fahrleistung des Pkw.

 

Was ist direktes RDKS/TPMS?

Direkte Systeme messen und archivieren präzise Luftdruckdaten mittels in den Ventilen eingebauten Sensoren. Diese Daten werden über Funk nahezu in Echtzeit übermittelt und dem Fahrer angezeigt. Direkte Systeme können sowohl langsame Diffusionsverluste als auch schnelle Druckverluste erkennen, die an einem Reifen auftreten.

                     

Vorteile zum indirekten RDKS

  • sehr exakte Datenerfassung auf 0,1 bar genau, Erkennen von schleichenden und schnellen Druckverlusten
  • Zusatzfunktionen, wie eine Reifenpositionserkennung, die Messung der Temperatur im Reifen, Erkennung eines Druckverlustes im Stand und die Überwachung des Ersatzrades
  • Keine Initialisierung des Systems durch den Fahrer erforderlich.

Nachteile zum indirekten RDKS

  • deutlicher Mehraufwand bei der Wartung und beim Reifenwechsel.
  • Ausstattung aller Bereifungen (Winterreifen, Sommerreifen, Ersatzreifen) mit einem funktionsfähigen Sensor nötig
  • Es erfordert für Werkstätten erhebliche Veränderungen, z.B. bei Wartung, Montage und Programmierung von RDKS Sensoren

 

 

Was ist indirektes RDKS/TPMS?

Indirekte Systeme nutzen zur Ermittlung der Daten das ABS-System. Diese ermitteln den Luftdruckverlust durch die erhöhte Drehzahl des Rades. Jedoch haben diese Systeme durch die gesetzlich engen Toleranzen ihre Grenzen und sind im Gegensatz zu direkt messenden Systemen nicht für alle Fahrzeuge geeignet.

                                   

 

Die Auswertung der Differenzdrehzahlen aller Räder identifiziert somit Druckabfälle in einzelnen Rädern.

 

Vorteile zum direkt messenden RDKS:

  • Es ist kein zusätzlicher Aufwand nötig beim Reifenwechsel, da keine Sensoren in den Reifen beachtet werden müssen.
  • Es ist deutlich preisgünstiger, nachdem der Kunde nichts nachrüsten bzw. ersetzen muss.

Nachteile zum direkt messenden RDKS:

  • ungenauer (z.B. keine Angabe des genauen Druckverlusts und Temperaturmessung
  •  weniger Komfort (z.B. keine Messung des Reifendrucks bei Stillstand des Fahrzeugs)

 

Der Zusammenhang zwischen der Raddrehzahl bzw. dem Schwingungsspektrum und

dem Reifendruck wird von vielen Faktoren beeinflusst. Für jedes Fahrzeugmodell und jede

Fahrzeugkonfiguration muss dies separat bestimmt werden. Dies erfordert einen höheren Aufwand bei der Abstimmung solcher Systeme.